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Jeder fängt einmal an: Bei mir begann das "Kakteenfieber" etwa Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit einigen Kakteen auf dem Fensterbrett in der Wohnung. Dazu kam eine Haworthia fasciata, die ich noch heute pflege. Anfangs gesellten sich ein paar gekaufte Kakteen hinzu. Viele waren aber ohne Namen und die Bestimmung bei Jungpflanzen ohne Blüten schwierig. So versuchte ich mich schon bald an den ersten Aussaaten. Zum Glück hatte ich erfahrene Kakteenfreunde in meiner Nähe. Damit hatte ich die Möglichkeit, ab und an Literatur auszuborgen. Die einzige Quelle für Saaatgut in der früheren DDR war das Volkseigene Gut (VEG) Saatzucht und Zierpflanzen in Erfurt - Kakteen-Haage. Zunächst keimten Rebutien recht gut und schon 1981 hatte ich so meine ersten selbst ausgesäten Pflanzen zur Blüte gebracht. Die Aussaatversuche wurden immer weiter optimiert, meine erste Aquarienleuchte für die Aussaat unter Kunstlicht im Winter habe ich heute noch.
Doch der Platz am Südfenster war schnell knapp. Zunächst konnte er noch durch ein Regal am Fenster "aufgestockt" werden. Dann musste eine Lösung her und ich baute einen alten Schrank zu einem Glaskasten auf dem Balkon um. Die Sammlung wuchs auf über 100 Pflanzen.
Ende der 80er Jahre hatte ich die Möglichkeit, meine auf etwa 250 Pflanzen angewachsene Sammlung in einem Gewächshaus, dass vorwiegend für den Tomatenanbau genutzt wurde, unterzubringen. Dazu kam ein Frühbeet.




Zu Beginn der 90er Jahre machte ich dann die Erfahrung mit Eigenkonstruktion und -bau eines Gewächshauses. Endlich hatte ich richtig viel Platz. Das Gewächshaus war etwa 10 m² groß. Hier hatten einige hundert Pflanzen Platz. Durch viele Aussaaten wuchs die Sammlung weiter - und das Gewächshaus war voll. Inzwischen konzentrierte ich mich weiter auf bestimmte Gattungen. Anfangs waren es vor allem Matucana, später auch Espostoa, Oroya, Corryocactus und Weberbauerocereus.
Im Jahre 2000 konnte ich dann endlich mein 20 m² großes PRINCESS-Gewächshaus einweihen. Die Pflanzenverluste während der Bauzeit - gerade bei den kälteempfindlichen Pflanzen wie z. B. Melocactus - hatten meine Sammlung etwas dezimiert. Der Platz im Gewächshaus war gerade zu etwa einem Drittel gefüllt. Nun konnte ich auch erfahren, wie schnell Kakteen tatsächlich frei ausgepflanzt wachsen. Das etwa 1,50m x 2,00 m große Grundbeet mit freiem Durchgang zum natürlichen Erdreich führte schnell zu unheimlichem Wurzelwachstum. Heute bereiten die inzwischen auf über 2 Meter angewachsenen Säulenkakteen vom Platz her Probleme. Die Bild unten dokumentieren das atemberaubende Wachstumstempo in einem Zeitraum von nur zwei Jahren!





So hat es sich bewährt, kleinere etwa 10 cm große Sämlinge für einige Jahre ins Grundbeet zu setzen um sie später einzutopfen und im Sommer im Freiland eingegraben zu halten. Natürlich säe ich immer noch aus, stoße aber inzwischen vom Platz her an Grenzen. Aber weniger kann auch mehr sein. Gerade sehr alte Säulen oder z. B. Ferocactus sind inzwischen im Sommer draußen ein herrlicher Anblick.